• UX
  • Webdesign

Was ist Webdesign? (Und so wird es richtig gemacht)

Gutes Webdesign ist der Schlüssel zu einer guten Website - klar. Was Webdesign eigentlich ist, was gutes Webdesign auszeichnet und wie Du es schaffst, dass dein Webdesign richtig gut wird, erfährst Du jetzt.

Was ist Webdesign Teaser Bild.

Was ist Webdesign?

Ok, schauen wir uns erstmal an, was Webdesign ist. Ganz kann ich Dir den definitorischen Kram leider nicht sparen. Ich halte es aber kurz und kompakt. Also, bringen wir es hinter uns.

Definition: Was ist Webdesign genau?

Webdesign ist die strukturelle, visuelle und funktionale Erstellung einer Website. Es kombiniert Teilbereiche, wie die Gestaltung des Layouts, der Farbgebung, die Struktur und die Aufbereitung der Inhalte. Häufig umfasst Webdesign auch die technische Realisierung.

Ok, soweit – so gut. Lass uns jetzt etwas tiefer einsteigen und einen praxisnahen Blick auf das Thema Webdesign werfen.

Webdesign meint also – logischerweise – die Erstellung einer Website mit all seinen Teilgebieten.

Erstellung eines Webdesigns in Figma.
Ein Webdesign wird in der Regel in einem Design-Tool, wie Figma oder AdobeXd erstellt.

Eine Website dagegen ist eine Plattform auf der ihre Besucher etwas tun können. Sie suchen nach Informationen, kaufen etwas oder konsumieren. Meistens ist es eine Mischung aus verschiedenen Dingen.

Eine Website ohne seine Besucher ist zwecklos. Und eine Website, auf der Nutzer ihre Bedürfnisse nicht erfüllen können, ist mindestens nutzlos.

Smartphone mit einem Webdesign
Das Ziel von Webdesign besteht darin eine möglichst gute Nutzererfahrung zu bieten.

Deswegen besteht die Aufgabe von Webdesign – unter anderem – darin, die Erfahrung der Besucher, wenn sie kaufen, nach Informationen suchen usw., möglichst gut zu gestalten.

Und schon sind wir bei der Nutzererfahrung – der UX – gelandet. Das ging schnell.

Webdesign meint also vor allem: Deinen Besuchern eine möglichst gute Nutzererfahrung zu bieten.

Und das zahlt sich für Unternehmen auch richtig aus. Wieso? Sprechen wir darüber.

Wieso ist Webdesign wichtig? (Und wieso es sich finanziell richtig lohnt)

Je glücklicher Deine Besucher sind, desto profitabler ist Webdesign. Denn zufriedene User konsumieren vor allem bei Dir und weniger bei Deiner Konkurrenz.

Das Ganze können wir aber auch von der anderen Seite aurollen.

Webdesign Dashboard in einem Tool.
Damit eine Website wirklich zu einer guten UX führt, muss Webdesign ganzheitlich gedacht werden. Analyse, Konzept und Gestaltung greifen eng ineinander.

Schlechtes Webdesign wirkt sich negativ auf den Umsatz von Unternehmen aus. Besucher verlassen Deine Website frustriert und werden nicht konvertieren.

Laut einer Untersuchung der Nielsen Norman Group sind die ersten 10 Sekunden extrem entscheidend. Dort verlassen die meisten Besucher eine Website.

Unternehmen stecken vermehrt Geld in die digitale Vermarktung. SEO, bezahlte Anzeigen, Social Media – fast immer das Ziel der Werbekanäle? Die eigene Website. Wenn diese kaum oder gar nicht rentabel sind, ist häufig nicht der Werbekanal, sondern die Website das Problem.

Webdesign für einen Physiotherapeuthen
Schon in den ersten 10 Sekunden sollte einem Besucher klar werden, wieso er auf dieser Website richtig ist.

Webdesign hat außerdem einen großen Einfluss – positiv, wie negativ – auf die Markenwahrnehmung Deines Unternehmens.

Deswegen ist Webdesign wichtig (Kurzfassung)

Webdesign zahlt direkt oder indirekt auf den Erfolg bzw. den Misserfolg Deines digitalen Marketings ein. Gutes Webdesign steigert Umsatz und Markenbindung Deiner Kunden. Schlechtes dagegen kostet Dich richtig Geld.

Im nächsten Abschnitt helfe ich Dir dabei, gutes Webdesign zu erkennen, wenn Du es extern einkaufen möchtest. Oder aber ich helfe Dir, es selbst zu erstellen.

Was ist gutes Webdesign? (So erkennst Du es oder erstellst es selbst)

Im folgenden Abschnitt möchte ich Dir dabei helfen zu verstehen, was gutes Webdesign eigentlich ist. Bevor Du jetzt denkst, dass das sowieso „nur Geschmacksache“ ist – keine Sorge, ist es nicht.

Gutes Webdesign lässt sich gut objektiv bewerten

Die Optik einer Website ist nur ein Teil des Webdesigns. Der Großteil von Webdesign lässt sich gut bewerten und messen.

Wir sehen uns jetzt verschiedene Teilbereiche des Webdesigns an und klären gemeinsam, wann wir sie als „gut“ bewerten können. Anschließend zeige ich Dir 7 wichtige Prinzipien, die Du für die Erfüllung von gutem Webdesign beachten solltest.

Gutes Webdesign aus Sicht der Benutzer

Sehen wir uns zu Beginn an, wann Nutzer Webdesign als gut empfinden. Vorher haben wir schließlich gelernt, dass die bestmögliche Nutzererfahrung das wichtigste Ziel des Webdesigns ist.

Schnelle (wahrgenommene) Ladezeit

Eine zu lange Ladezeit ist der erste Stolperstein von gutem Webdesign.

Sobald ein User beschließt, dass er gerade zu lange auf eine Website warten muss, war es das. Tableiste – Tab schließen – auf Wiedersehen. Oder besser: Auf Nimmer-Wiedersehen. Zweite Chancen gibt es im Web selten.

Ladezeit Analyse
Website-Ladezeit ist ein großes und umfangreiches Thema. Messungen sind nicht immer einfach zu interpretieren. Trotzdem können kleinere Maßnahmen teilweise viel helfen.

Die Bereitschaft auf den Inhalt einer Website zu warten unterscheidet nach Markt und Zielgruppe.

Um das einmal greifbar zu machen, schauen wir uns die folgenden Beispiele an:

  • Du stehst an der Bushaltestelle und benötigst den Linien-Plan, um den nächsten Bus zu finden? Du erwartest sofortige Resultate.
  • Du schaust zuhause nach dem richtigen Hochzeitsfotografen? Du erwartest große, hochauflösende Bilder und bringst mehr Geduld mit.

Eine möglichst geringe Ladezeit ist in der Regel immer besser. Allerdings geht es darum, seine Nutzer zu kennen und den richtigen Inhalt schnell zu machen. Und nicht darum den Inhalt auf Basis der Ladezeit zu wählen (z.B. große Bilder rauszunehmen, obwohl der User sie sehen möchte).

Versuche also die Ladezeit Deiner Website möglichst gering zu halten. Kleiner Tipp: Die wahrgenommene Ladezeit kann durch eine Ladeanimationen verringert werden.

Responsives Webdesign

Sorge dafür, dass Dein Webdesign auf PC, Tablet und Smartphone gleichermaßen funktioniert.

Wie viele Besucher nutzen das Handy zum Surfen?

Laut einer Statista Untersuchung surften im Q1 2023 knapp 60% der Menschen das Smartphone. Das sind fast doppelt so viele, wie in Q1 2015 (31,16%).

Im Schnitt könntest Du also mehr Mobile- als Desktop-User haben. Wer die mobile Version seines Webdesign stiefmütterlich behandelt, behandelt die Nutzererfahrung von mehr als der Hälfte seiner User stiefmütterlich.

Webdesign, dass sich responsive dem Bildschirm anpasst.
Gutes Webdesign passt sich automatisch dem Bildschirm des Users an.

Deswegen empfiehlt sich in der Konzeption einer Website der sogenannte „Mobile-First-Ansatz„. Das heißt, wir Entwerfen die Struktur, das Layout und das Design einer Website zuerst für das Smartphone. Anschließend dann für die Desktop-Ansicht – nicht umgekehrt.

Design-Tool, indem ein Mobile-First-Design erstellt wird.
Im „Mobile-First-Design“ erstellen wir das Webdesign zuerst für mobile Endgeräte. Anschließend wird das Design auf Desktop-Größen übertragen.

Responsives Webdesign meint aber viel mehr, als „nur“ auch für die mobile Ansicht zu optimieren. Unsere Nutzer haben zahlreiche verschiedene Geräte, Auflösungen und Bildschirme.

Gutes Webdesign passt sich automatisch an die Dimensionen des Bildschirms an. Es liefert auf jedem Gerät eine gute – noch besser: die gleiche – Nutzererfahrung.

Responsives Webdesign meint übrigens vor allem die Optimierung von drei unterschiedlichen, typischen Bildschirmbreiten:

  • ca. 768px und kleiner: Mobile Version
  • zwischen 769px und 1200px: Tablet Version
  • größer als rund 1200px: Desktop Version

Das hat „früher“ durchaus Sinn gemacht. Heutzutage gibt es allerdings zahlreiche verschieden große Smartphones. Manche von ihnen sind faltbar. Mein Monitor ist beispielsweise doppelt so groß, wie ein normales MacBook.

Die klassische Aufteilung in 3 Gerätegruppen ist also nicht mehr ganz zeitgemäß. Heute muss sich gutes Webdesign noch viel präziser unterschiedlichen Bildschirmen anpassen. Deswegen setze ich vermehrt – wenn möglich – auf das Prinzip „Fluid Webdesign„.

Navigation, die dabei hilft zu finden

Eine Website ist eine Ansammlung an verschiedenen Unterseiten (HTML-Dokumenten). User erwarten, dass sie möglichst ohne viel zu suchen von A nach B kommen.

Eine hilfreiche Navigation ist genau, wie eine schnelle Ladezeit und die Responsiveness, ein essenzieller Bestandteil von gutem Webdesign.

Wir unterteilen die Navigationsstruktur in drei wesentliche Kategorien:

  • Primäre Navigation (oder auch: Hauptmenü)
  • Sekundäre, globale Navigation (bspw. der Footer)
  • Sekundäre, inhaltliche Navigation (bspw. „Das könnte Dich auch interessieren“-Abschnitt auf einer Produktseite in einem Shop)

Sehen wir uns zuerst die primäre Navigation an. Je größer eine Website ist, desto wichtiger ist sie.

Die primäre Navigation hilft dem User in unterschiedliche Teilbereiche einer Website zu navigieren. Sie befindet sich am Anfang – oben – auf einer Website. Sie sollte so viel wie nötig, aber keine unwichtigeren Teile einer Website auflisten.

Dein Hauptmenü ist unter Umständen der wichtigste Teil deines Webdesigns. Es sollte aufgeräumt und übersichtlich sein. Die User haben klare Erwartungen, wie ein Hauptmenü aussehen und funktionieren sollte. Weiche nur von Konventionen ab, wenn Du wirklich weißt, was Du tust.

Hauptmenü einer Website.
Hier siehst Du das geöffnete Hauptmenü einer Website. Es ist übersichtlich und klar verständlich. Zudem besitzt es eine Hierarchie.

Die sekundäre globale Navigation, häufig im Footer zu finden, ist ebenfalls eine grobe Navigation durch Deine Website. Sie listet vor allem sekundäre Seiten, wie das Impressum, damit die primäre Navigation nur die wesentlich Seiten beinhalten kann.

Dein Footer sollte ebenfalls aufgeräumt sein. Hier kannst Du auch Newsletter-Anmeldung, Adresse und mehr „Generelles“ unterbringen.

Footer einer Website.
Der Footer dagegen enthält mehr Generelles. In diesem Design siehst Du, wie ein moderner Footer aussehen kann.

Die sekundäre inhaltliche Navigation, meint interne Links oder „Weiteres“-Sektionen. Ob und wann diese in einem guten Webdesign auftauchen sollten, hängt vom Inhalt der Seite ab. Als Faustregel: Ist ein Link hilfreich für den User, solltest Du ihn setzen.

Sekundäres Menü in einem Webdesign.
Und hier kannst Du erkennen, wie ein sekundäres inhaltliches Menü aussehen kann. In diesem Fall – in einer Kategorie – hilft es dem User tiefer in den Content zu navigieren.

Die Navigation durch Deine Website sollte klar und einfach zu verstehen sein. Ganz nach dem Motto des Buches „Don’t Make Me Think!“ von Steve Krug, sollten Deine User beim Navigieren möglichst wenig suchen oder nachdenken müssen.

Gute Benutzerfreundlichkeit (Usability)

Benutzerfreundlichkeit (Usability) beschreibt, wie einfach etwas zu nutzen ist.

Wenn User sich beim Nutzen einer Website schwer tun, sinkt die Nutzererfahrung. Und wie bereits wissen: Das heißt, auch das Webdesign ist schlecht.

Gutes Webdesign sollte also einfach (zu benutzen) sein. Das heißt aber nicht, dass es simpel sein muss. Aufwändige Animationen oder ein cooles Design können – je nach Markt – durchaus erwünscht sein. Wichtig ist nur: Der User versteht zu jeder Zeit, was gerade passiert.

Die Barrierefreiheit hat ebenfalls einen Einfluss auf die Usability. Als eingeschränkter User gelten übrigens auch schon bspw. Eltern, die nur einen Arm zur Verfügung haben, weil sie auf dem anderen ihr Kind halten.

Eine gute Usability lässt sich mit einem Usability Test überprüfen. Das sollte Deine Webdesign-Agentur auf jeden Fall beherrschen. Falls Du sie alleine testen möchtest, kannst Du das auch selbst mit ein paar Freunden durchführen.

So oder so: Wenn Du dich an Konventionen hältst, bist Du auf der sicheren Seite, was eine einfache Usability angeht. Verändere die Funktionalität von Menüs, Buttons, Links & Co. nicht.

Gutes Webdesign aus Sicht des Unternehmens

Natürlich haben auch Unternehmen gewisse Ansprüche an ein gutes Webdesign: Höherer Umsatz, mehr Bewerbungen oder bessere Markenbekanntheit.

Trotzdem war es zuerst wichtig über die Sicht der User zu sprechen. Denn werden ihre Erwartungen an gutes Webdesign nicht erfüllt, wird das Unternehmen ihre Ziele auch weniger oder gar nicht erreichen.

Attraktives Webdesign (Farben, Typographie, Layout)

Webdesign hat einen großen Einfluss auf die Wahrnehmung eines Unternehmens in den Augen der Zielgruppe. Deswegen führt schlechtes Webdesign dazu, dass Dein Unternehmen weniger attraktiv wahrgenommen wird. Und gutes Webdesign bewirkt das Gegenteil.

Attraktives Webdesign
Webdesign sollte attraktiv sein und das Unternehmen bzw. dessen Werte repräsentieren.

Die Farben, Typographie und die generelle Gestaltung einer Website sollte den Kern einer Marke „webfähig“ nach außen tragen.

Grafikdesigner sind keine Webdesigner. Webdesigner sind Experten darin, das Corporate Design eines Unternehmens im Rahmen eines Browserfensters greifbar zu machen. Das heißt, dass sich die Designsprache des Unternehmens responsive auf den Bildschirm der User anpasst.

Das Web ist kein Print-Produkt. Nehmen wir beispielsweise die Farbgebung eines Unternehmens. Die Hauptfarbe „blau“ muss sich plötzlich dynamisch anpassen. Bewegt ein User den Mauszeiger über einen Button, wechselt dieser die Farbe (sog. „Hover). Er zeigt jetzt zum Beispiel ein leicht dunkleres blau.

Das ist nur eines von vielen Beispielen, das zeigt, dass Gestaltung für das Web auch wirklich webspezifisch gedacht werden sollte.

Grundlegend sollte die Gestaltung des Webdesigns zum Unternehmen und zur Zielgruppe passend gestaltet werden. Ein Finanzdienstleister tritt schließlich „seriöser“ auf als ein Hersteller für Laufschuhe.

Component Library
Wenn Du dich vorher auf Elemente und deren Aussehen festlegst, kannst Du diese konsistent einsetzen und somit ein einheitliches Webdesign schaffen.

Solltest Du kein festgelegtes Corporate Design besitzen oder es ist so veraltet, dass es sowieso im Zuge des Webdesigns überarbeitet werden muss, möchte ich Dir jetzt ein paar Rahmenbedingungen mit auf den Weg geben:

  • Nutze 1-2 verschiedene, passende Schriftarten. Lege für die Überschriften (H1-H4) Größen fest. Für die Fließtexte 2-3. Erhöhe den Zeilenabstand, je kleiner die Schrift wird und verringere den Zeichenabstand je größer die Schrift wird.
  • Lege zwei Hauptfarben fest, die zu deinem Unternehmen passen. Eine davon nutzt Du für primäre Aktionen (Bestellen, Anfrage senden, interne Links usw.) und die andere für sekundäre Aktionen (Mobiles Menü einblenden, Akkordion öffnen usw.)
  • Lege für jede Farbe vier verschiedene „Intensitäten“ fest, die Du für „States“ (Hover, Focus, usw.) nutzen kannst.

Profitables Webdesign

Profitables Webdesign ist meist die Folge von nutzerfreundlichen und attraktiven Webdesign.

Trotzdem können wir die Conversions mit einem guten Webdesign weiter erhöhen.

Versuche Deine Dienstleistung oder Deine Produkte in den Augen Deiner Zielgruppe möglichst nützlich darzustellen.

E-Commerce Webdesign
Attraktives und nutzerfreundliches Webdesign ist in der Regel auch profitabel. Trotzdem empfiehlt es sich mit klaren Handlungsaufforderungen das Verhalten der Nutzer zu beeinflussen.

Beschreibe sie umfangreich mit einem passenden Mix aus Texten, Bildern, Videos und Grafiken. Die richtige Aufbereitung der richtigen Inhalte ist ein ganz zentraler Bestandteil des Webdesigns.

Um eine möglichst gute Aufbereitung zu erstellen, kannst Du dir zum Beispiel für jede Unterseite überlegen, welche Informationen Deine User sehen möchten und wie Du diese am besten kommunizierst.

Damit Deine Besucher diese Inhalte auch konsumieren, ist es besonders wichtig, dass Du ihnen dabei hilfst sie konsumieren zu wollen. Textwände, unstrukturierte Layouts und pixelige Bilder sind allesamt Interesse-Killer.

8 Prinzipien für gutes Webdesign

Du weißt nun, dass gutes Webdesign die Bedürfnisse der Nutzer erfüllt, attraktiv und zusätzlich profitabel ist.

Ich möchte Dir nun 8 Prinzipien mit an die Hand geben, mit denen Du Dein Webdesign effektiv verbessern kannst.

1. Sorge dafür, dass Buttons, Links und klickbare Elemente einfach zu erreichen sind

Interaktivität ist ein wesentlicher Vorteil von Websites gegenüber Print-Produkten. Deswegen ist es umso wichtiger, dass Deine User keine Probleme in der Nutzung von Links & Co haben. Deine Buttons sollten mindestens 44px breit und hoch sein (auch, nein vor allem, mobile).

Button Element
Button und alle klickbaren Elemente sollten groß genug sein.

Außerdem sollte sich jedes klickbare Element von“normalem“ Inhalt abheben. Hebe sie also farblich hervor.

2. Konvention ist das Stichwort. Verwirre Deine User nicht.

Überschriften mit einem runden Rahmen wäre keine gute Idee, da Nutzer ihn für einen Button halten könnten. Wörter im Text zu unterstreichen, führt unter Umständen dazu, dass Deine User es für einen internen Link halten.

Wenn manche Funktionen des Webs auf allen Websites gleich dargestellt werden, haben nahezu alle User bereits gelernt, wie sie funktionieren. Weichst Du nun von diesen Konventionen ab, werden Deine User schnell frustriert sein.

3. Achte auf eine gute Lesbarkeit

Gestalte Dein Webdesign so, dass es einfach zu lesen sind. Helle Schriftfarben auf hellen Hintergründen führen garantiert zu frustrierten Besuchern.

Texte mit unterschiedlichen Kontrastverhältnissen.
Gute Kontraste sind wichtig, um den Usern dabei zu helfen Inhalte zu kommunizieren. Faustregel: Je kleiner ein Text, desto höher sollte der Kontrast sein.

4. Halte Dein Hauptmenü kompakt

Wir stellen immer wieder fest, dass Firmen die Geduld ihrer User überschätzen. Deine primäre Navigation ist wahrscheinlich zu umfangreich. Halte sie kompakt und hilf Deinen Usern in unterschiedliche Teilbereiche Deiner Website zu navigieren. PS: Das Impressum und die Datenschutzerklärung haben hier nichts verloren.

5. Bricht Deine Texte auf

Von Deinen Usern zu erwarten Textwände zu lesen, ist keine gute Idee. Im Web lesen wir Menschen keine Inhalte, wir scannen sie. Das heißt, wir hangeln uns durch die Struktur einer Seite und suchen nach einem Teil, der relevant für uns sein könnte.

Hilf Deinen Usern dabei, in dem Du ihnen Deine Texte in kleinen Teilen zur Verfügung stellst.

6. Gestalte Deine Website konsistent

Gutes Webdesign ist einheitlich. So können Besucher es schnell verstehen und Inhalte konsumieren. Lege Dich vorher auf Farben und Schriftgrößen fest und setze diese konsistent ein.

7. Gestalte ein Look-And-Feel

Richtig gutes Webdesign ist schön und angenehm. Es ist interaktiv und vor allem reaktiv. Versuche die User Experience Deiner Besucher abzurunden, in dem Du ihnen etwas hochwertiges präsentierst.

8. Implementiere eine klare Hierarchie

Hierarchie in einem Design hilft Konsumenten dabei die Wichtigkeit von Inhalten unterbewusst abzuschätzen. Die Größe von Text oder Elementen, Animationen, Farbgebung im Verhältnis zu anderen Teilen Deiner Website bestimmt die wahrgenommene Wichtigkeit in den Augen Deiner User.

Wäge ab, welche Inhalte Du „lauter“ und welche Du „leiser“ gestaltest.

So kannst Du bewerten, ob (D)ein Webdesign gut ist

Um die volle Qualität eines Webdesigns zu bewerten, ist viel Aufwand nötig. Einen schnellen und häufig präzisen Eindruck kannst Du aber zügig erhalten.

  • Führe einen Usability Test durch.
  • Nutze meine Liste an Kriterien und prüfe das Webdesign anhand diesern
  • Versetze Dich in einen Nutzer: Wie gut wirkt die Website auf Dich?

Nachdem wir umfangreich darüber gesprochen haben, wann ein Webdesign gut ist, möchte ich mit dir darüber sprechen, wer eigentlich ein Webdesign erstellt.

Wer erstellt ein Webdesign?

Vielleicht denkst Du jetzt: „Klar, dass erledigt ein Webdesigner.“

Ganz so einfach lässt sich die Frage allerdings nicht beantworten. Früher war der Ablauf relativ klar. Ein Webdesigner erstellt ein Wireframe und anschließend ein Mockup in Adobe XD, Figma oder Sketch. Im Handoff übergibt er es dann einem Webentwickler.

Allerdings sind Websites heute nicht mehr statisch, sondern dynamisch. Wir klicken auf Elemente, öffnen Modals und bedienen Filter.

User Persona
Webdesign ist viel mehr als nur Gestaltung. Es beinhaltet ebenfalls Teile der UX-Recherche.

Diese dynamischen Inhalte lassen sich nur teilweise in einem statischen Abbild, wie einem Mockup, darstellen.

Deswegen arbeiten an größeren Websites heute viele einzelne Berufsgruppen:

  • Webdesigner (heute oft UI-Designer): Legt Strukturen fest, gestaltet Komponenten und Layout
  • Motion-Designer: Erstellt Animationen und bewegte Grafiken
  • UX-Designer: Analysiert Bedürfnisse der Nutzer und legt Anforderungen an die Website fest

Kleinere Unternehmen haben natürlich nicht das notwendige Budget, um mehrere Leute anzuheuern. Deswegen sollten gute Webdesigner sich mit UI-, Motion- und UX-Design auskennen.

Zusätzlich sollten sie auch mindestens grundlegende Erfahrung in der Webentwicklung haben. Nur so kann sichergestellt werden, dass das Webdesign später auch wirklich im Browser funktioniert.

Gutes Webdesign bekommen: DIY vs. extern

Als nächstes möchte ich Dir dabei helfen ein gutes Webdesign zu erhalten.

Falls Du dir nicht sicher bist, ob Du es selbst erstellen oder lieber in Auftrag geben willst, habe ich Dir für beide Seite Vor- und Nachteile aufgelistet.

Webdesign selbst erstellen (Vor- und Nachteile)

Wäge selbst ab, welche Punkte Du stärker gewichtest.

Webdesign DIY – Vorteile

  • Das Webdesign selbst zu erstellen ist im Ersteinsatz wahrscheinlich günstiger.
  • Es gibt verschiedene Baukästensysteme, mit denen Du Deine Website anschließend nicht entwickeln musst.
  • Du bist sehr flexibel in der Anpassung und kennst dein eigenes System gut.

Webdesign DIY – Nachteile

  • Die Qualität des Webdesigns ist wahrscheinlich schlechter.
  • Ist dein Webdesign nicht gut genug, kann es zu fehlenden Einnahmen führen. Das macht es unter dem Strich wieder „teurer“.
  • Du bist unter Umständen beim Erstellen deines eigenen Webdesigns voreingenommen.

Solltest Du weniger als 2.000€ Budget zur Verfügung haben, solltest Du dein Webdesign selbst erstellen. In der Regel erhältst Du extern für diesen Preis nichts, was Du nicht selbst machen könntest.

Webdesign extern beauftragen (Vor- und Nachteile)

Solltest Du mehr als 2.000€ Budget besitzen, wirst Du mit einem Experten wahrscheinlich bessere Ergebnisse erzielen. Trotzdem möchte ich Dir die Vor- und Nachteile nicht vorenthalten.

Webdesign extern beauftragen – Vorteile

  • Die Qualität des Webdesign ist unter Umständen (leider nicht immer) besser.
  • Du erhältst unter Umständen gegen Aufpreis Zusatzleistungen, wie SEO, Texterstellung oder Bildproduktion

Webdesign extern beauftragen – Nachteile

  • Nicht jeder Webdesigner ist gut. Du musst Zeit in die Auswahl des richtigen Partners investieren.
  • Du benötigst Budget.

In der Regel rate ich Dir dazu, dein Webdesign extern abzugeben. Denn dann verdiene ich mehr Geld – kleiner Spaß. Webdesign ist komplex und hat, wie Du bereits weißt, einen großen Einfluss auf Dein Unternehmen.

Damit Du am Ende aber nicht bei dem falschen Partner landest, möchte ich Dir noch ein paar Tipps geben, wie Du guten von schlechten Anbietern unterscheiden kannst.

So findest Du den richtigen Webdesigner

Du weißt mittlerweile, dass UX wichtig ist. Du weißt ebenfalls, dass Webdesign kein Grafikdesign ist. Damit hast Du (leider) bereits einigen Webagenturen einiges voraus.

Damit Du nicht an eines der schwarzen Scharfe, sondern an einen der vielen richtig guten Webdesigner gerätst, liste ich Dir hier einige Tipps auf.

  • Wenn Du mehr als 4.000€ für ein Webdesign mitbringst, und Dein Webdesigner dir fertige Design-Templates zeigen, bist Du hier falsch. Vergiss nicht, gutes Webdesign sollte maßgeschneidert sein.
  • Dein Webdesigner sollte mit Dir über die UX sprechen. Wenn die spätere Nutzererfahrung kein Thema ist, bist Du wohlmöglich an der falschen Stelle. Einfach zu sagen, „wir sorgen für eine gute UX“, ist übrigens meist auch zu kurz gedacht.
  • Lasse Dir Referenzen zeigen und achte dabei auf Dein Bauchgefühl. Gehe bestenfalls auch unsere vorherigen Kriterien für gutes Webdesign durch und entscheide dann, ob die Referenzen gut sind.
  • Dein Webdesigner sollte Dir dabei helfen, dass sein Design anschließend auch entwickelt wird. Entweder er erledigt das selbst oder er weiß, wo es umgesetzt werden kann.
  • Im Erstgespräch sollte auch die SEO ein Thema sein. Niemand erwartet von einem Webdesigner, dass er SEO vollumfänglich beherrscht. Allerdings sollten auch bei kleinen Budgets die Basics richtig gemacht werden.

Schrecke außerdem nicht davor zurück mit mehr als einem Anbieter zu sprechen. Seriöse Agenturen oder Freelancer haben dafür Verständnis.

Welche Webdesign Elemente gibt es?

Zum Schluss möchte ich dir noch ein paar Elemente auflisten, die Du kennen solltest, um Webdesign zu verstehen.

Überschrift (H1-H6)

Die Auszeichnungssprache HTML legt die Elemente fest, die wir im Webdesign nutzen. Es gibt 6 verschiedene Überschriften, die in ihrer Hierarchie von 1 bis 6 gelistet werden. Jede Seite einer Domain besitzt genau eine H1 – zumindest sollte das der Fall sein.

Absätze (<p>)

Absätze sind einfach Textblöcke. Du ließt gerade einen.

Listen (<ul>, <ol>)

Geordnete Listen kennst Du sicher aus deinem Lieblings-Texteditor. Sie sind eine Ansammlung an Listenelementen. Es gibt diese geordnet (1., 2.,3.,..) und ungeordnet.

Links (<a href=“wunschdomain.com“>)

Klicken wir auf einen Link, leitet uns dieser auf eine andere Seite im Internet. Diese kann entweder auf der selben oder einer anderen Domain liegen.

Buttons (<button>)

Buttons sind klickbare Elemente. Ihre Aufgabe wird von Webdesigner festgelegt und ist vom Kontext abhängig. Ich kann mich damit beispielsweise durch eine Galerie klicken oder ein Formular absenden.

Bilder (<img>)

Bilder sind wenig überraschend einfach Bilder auf einer Website. Sie können klassische Fotos, Grafiken oder GIFs darstellen.

White-Space

White-Space, oder auch „leerer Raum“, ist kein Webdesign Element im eigentlichen Sinne. Damit meint man den Abstand zwischen den Elementen. Er sorgt dafür, dass wir Elemente zu Gruppen organisieren oder sie voneinander trennen könen.

Layout

Ein Layout ist ebenfalls kein klassisches Webdesign Element. Wir bezeichnen damit die Organisation von Elementen und ihre Struktur.

Was ist Webdesign: Fazit

So, das war es. Ich hoffe, Du verstehst nun besser, was Webdesign ist.

Bedenke immer: Es ist ein komplexes Thema, das aus vielen Teilbereichen besteht. Webdesigner lassen sich meist in noch weitere Berufsgruppen unterteilen.

Gutes Webdesign zeichnet vor allem aus, dass es die User in den Vordergrund rückt und ihnen ein möglichst gutes Nutzererlebnis bietet.

Lust auf richtig gutes Webdesign? Mit unserem Webdesign aus Regensburg erhältst Du individuelle Websites – maßgeschneidert auf die Bedürfnisse Deiner Zielgruppe.

Andreas Markl Autor Portrait

Andreas Markl

Webdesign und -entwicklung

Andreas Markl ist Gründer und Geschäftsführer von Ucentric Media. Er beschäftigt sich seit 2016 mit Webdesign und -entwicklung.

Häufige Fragen rund um „Was ist Webdesign?“

  • Was macht man als Webdesigner?

  • Was gehört alles zum Webdesign?

  • Wie arbeiten Webdesigner?

  • Welchen Abschluss braucht man als Webdesigner?

Inhaltsverzeichnis