Webdesign und SEO: Darum sind sie untrennbar (+ 5 konkrete Tipps)
In diesem Artikel lernst Du, wie SEO und Webdesign untrennbar zusammenhängen. Außerdem zeigen wir Dir 5 Maßnahmen, die Du unbedingt vor dem Livegang Deiner Website umsetzen solltest, um Deine Chancen auf Top-Rankings zu erhöhen.
Hier geht’s direkt zu den wichtigsten Kapiteln:
Was ist Webdesign-SEO?
SEO (= Search Engine Optimization, zu Deutsch: Suchmaschinenoptimierung) ist eine Online-Marketing Disziplin. Das Ziel von SEO ist, mit verschiedenen Maßnahmen positiven Einfluss auf das organische Ranking und so auch auch unternehmensrelevante Ziele zu nehmen.
Webdesign meint in der Regel das Erstellen von Webseiten. Es schließt dabei Analysen (UX-Recherche), Konzeption, Design und Realisierung ein. Das Ziel von Webdesign ist es, eine möglichst gute Nutzererfahrung (UX) mit den Zielen des Unternehmens in Einklang zu bringen.
SEO-Webdesign bzw. Webdesign-SEO ist für uns die Durchführung von SEO-Maßnahmen, die Du während dem Designen einer Website umsetzen solltest, um Chancen auf organische Rankings zu erhöhen. Setzt Du diese Maßnahmen nicht um, musst Du sie nach Livegang mit Mehraufwand nachliefern und riskierst niedrigere Rankings.
Webdesign und SEO Zusammenhänge: Darum sind beide so wichtig füreinander
SEO und Webdesign hängen untrennbar zusammen. Ohne nutzerzentriertes Webdesign wird es für SEOs schwer, nachhaltig Erfolge in der organischen Suche zu erzielen. Und ohne SEO fällt ein großer Teil an potenziellen Kunden weg, die auf der Website konvertieren können.
Gemeinsame Ziele
Die beiden Leistungen hängen aber nicht nur zusammen. Sie verfolgen auch gemeinsame Ziele. Wenn Webdesign und Suchmaschinenoptimierung zusammenarbeiten, beeinflusst das diese Ziele nicht nur positiv.
Du entwickelst dadurch starke Synergieeffekte, sprich: Beide Leistungen beeinflussen die Ziele gemeinsam stärker, als es einzeln möglich wäre – Und das ist der entscheidende Vorteil von SEO-Webdesign.
Diese 3 Ziele verfolgen SEO und Webdesign gemeinsam
- Beide tragen zu einer besseren User Experience bei
- Beide beeinflussen wichtige KPIs wie Conversions positiv
- Beide liefern gegenseitig wertvolle Daten und Einblicke für die jeweils andere Disziplin
Das passiert, wenn SEO und Webdesign nicht zusammenarbeiten
Wenn beide Disziplinen unabhängig voneinander abgearbeitet werden, kann das Folgen haben – aber eben nur negative:
Ein schäbiger SEO will vielleicht Content ohne Nutzen für User auf der Website durchdrücken, die Nutzererfahrung leidet.
Webdesigner löschen wichtigen Content, die Rankings fallen. Informationen aus SEO-Recherchen werden nicht genutzt, die User Experience leidet wieder darunter.
Oder noch schlimmer: Webdesigner erstellen neue Landingpages, Weiterleitungen: Fehlanzeige. Rankings brechen ein und der Umsatz genauso.
Das sind nur ein paar typische Beispiele für Methoden aus der Praxis. Diese Folgen willst Du schon während dem Designen verhindern.
Tust Du das nicht, gefährdest Du Deinen SEO-Erfolg massiv. SEOs müssen dann nachträglich mit mehr Aufwand Schadensbegrenzung betreiben.
Damit es gar nicht erst soweit kommt, findest Du jetzt 5 SEO-Maßnahmen, die Du direkt beim Designprozess umsetzen kannst, um Deine Rankingchancen zu verbessern.
Webdesign-SEO: 5 konkrete Maßnahmen
In diesem Kapitel möchten wir Dir essenzielle SEO-Maßnahmen und einzelne Teilaufgaben zeigen, die Du während dem Designen umsetzen musst:
- Informationsarchitektur bzw. Website-Architektur optimieren
- Sinnvolle URL-Struktur ausarbeiten
- Technische (SEO-)Grundlagen berücksichtigen
- Mobile Friendliness beachten
- Content: Suchintention beachten und On-Page Basics einhalten
Dabei geht es um Maßnahmen, die ansonsten entweder nachträglich mit mehr Aufwand als während des Designprozesses nachträglich optimiert werden müssten – oder um grundlegende Optimierungen, deren Nichtumsetzung beim Livegang massive Auswirkung auf organische Rankings hätte.
1. Informationsarchitektur bzw. Website-Architektur optimieren
Bei der Informationsarchitektur einer Website geht es darum, Content zu organisieren und dem Nutzer dabei zu helfen, so einfach wie möglich durch die Website zu navigieren.
Das gilt zum Beispiel für einzelne Unterseiten. Richte den Inhalt nach der Intention der User aus und mache es Ihnen so einfach wie möglich an Ihr Ziel (Kauf eines Produkts, Informationen zu einem Thema etc.) zu kommen.
Es bedeutet aber auch, die Website hierarchisch und thematisch zu gliedern, sprich: Nicht jede Unterseite einer Website muss per internem Link mit einer anderen Webseite verbunden sein und Unterseiten sind unterschiedlich wichtig. Deine Aufgabe ist es, die Website-Architektur dementsprechend zu gestalten.
Die Informationsarchitektur lässt sich über verschiedene Ansätze verbessern. Im nächsten Abschnitt gebe ich Dir ein paar Tipps, die sich auch auf Deine organischen Rankings auswirken können:
- Verlinke relevante Unterseiten von Dir intern mit einem beschreibenden Ankertext.
- Mache wichtige Unterseiten tendenziell mit weniger Klicks erreichbar – das erreichst Du durch häufiges internes verlinken an geeigneter Stelle.
- Für Seiten mit tieferen Strukturen, Online-Shops oder größeren Websites können auch Breadcrumbs sinnvoll sein.
- Überlade Deine Hauptnavigation nicht. Verlinke von dort nur die wichtigsten Unterseiten.
- Für informationsorientierten Content bieten sich oft so genannte Hub and Spoke Modelle an. Diese Modelle zeichnen sich durch einen zentralen Knotenpunkt aus (Hub), der mit den einzelnen Subthemen (Spokes) über die thematische Nähe und interne Verlinkungen verbunden wird.
- Optimiere Deine URL-Struktur (mehr dazu im nächsten Kapitel).
Weiteres Wissen zur Informationsarchitektur findest Du zum im Artikel von Kulturbanause.
2. Sinnvolle URL-Struktur ausarbeiten
Wenn Du bei der Optimierung der URL-Struktur Fehler begehst, lassen sich diese nur aufwendig und mit (vorübergehenden) Verlusten der SEO-Sichtbarkeit beheben.
Setze deswegen diese 7 Tipps um, bevor Du mit Deiner Website live gehst.
- Nutze sprechende URLs – Sprechende URLs geben dem User Orientierung und wirken vertrauenswürdiger (ucentric-media.de/webdesign-seo statt ucentric-media.de/a7fah).
- Halte die URL so kurz wie möglich. Vermeide wenn möglich Füllwörter, Präpositionen und Konjunktionen und Bestandteile die sich in Zukunft ändern können (seo-webdesign statt seo-webdesign-im-jahr-2023) – Ausnahme: Die Wörter sind Bestandteil eines vorher recherchierten und definierten Keywords.
- Manche Zeichen sollten in einer URL vermieden werden, weil diese sonst durch %, gefolgt von zwei Hexadezimalziffern nach UTF-8 kodiert werden (Zum Beispiel wird „ä“ als „%C3%A4“ kodiert). Andere Zeichen haben dagegen spezielle Bedeutungen in einer URL (der “/” trennt Verzeichnisse oder Pfade zu trennen).
- Vermeide deswegen Umlaute (ä, ö, ü) oder für andere Zwecke definierte Zeichen (wie den Schrägstrich) in der URL.
- Folgende Zeichen können ohne Kodierung in der URL genutzt werden: Buchstaben [A-Z, a-z], Ziffern [0-9] sowie . ~ – _. Hier findest Du allgemeine Informationen zum URL-Encoding und hier findest Du Tipps von Google zur URL-Struktur.
- Vermeide Leerzeichen in der URL. Nutze, unter anderem aus Gründen der Konsistenz und Lesbarkeit am besten Bindestriche (“-”) zum Trennen der einzelnen Wörter und schreibe alle Wörter klein.
- Baust Du Unterseiten hierarchisch auf, lassen sich die einzelnen Verzeichnisse aufwandsärmer tracken (Beispiel: https://www.shop.de/tee/kraeutertee/mate).
3. Technische (SEO-)Grundlagen berücksichtigen
Achte darauf, schon während des Designprozesses und vor dem Livegang, auf die Crawlbarkeit und Indexierbarkeit Deiner SEO-relevanten Unterseiten zu achten.
Crawling und Indexierung
Webcrawler wie der Googlebot (von Google) lesen Inhalte von Webdokumente aus und analysieren den Inhalt. Anschließend kann eine Indexierung dieser Webdokumente erfolgen. Sobald ein Webdokument indexiert ist, kann es für Suchanfragen in der Suche ausgespielt werden.
Einig grundlegende Tipps zum Crawlen und Indexieren:
- Um Seiten crawlbar zu machen, dürfen diese nicht in der robots.txt per Disallow vom Crawling ausgeschlossen werden.
- Um Seiten indexierbar zu machen, dürfen diese das “Noindex”-Tag weder als <meta>‑Tag noch als HTTP-Antwortheader enthalten.
- Vermeide 4xx und 5xx Status-Codes für Seiten die gecrawled und indexiert werden sollen, da URLs mit diesen Statuscodes in der Indexierungspipeline nicht berücksichtigt werden. Auch weiterleitende (Status Code 301 oder 308) Webseiten werden generell nicht indexiert. Mehr Informationen findest zu Statuscodes findest Du hier.
- Verlinke URLs mit einem “gewöhnlichen Link”, genau gesagt mit einem <a>-Tag und einem href-Attribut, wenn Du sie für Google erkennbar machen willst. Korrekte interne Links helfen Google dabei, neue und verlinkte URLs auf Deiner Website zu erkennen und so die Wahrscheinlichkeit auf ein Crawling zu erhöhen (s. Tipps von Google zu crawlbaren Links)
Weitere grundlegende Tipps:
- Erstelle eine XML-Sitemap und reiche sie nach Livegang Deiner Website in der Google Search Console ein.
- Deine Webseiten sollten eine höchstmögliche Qualität liefern, um die Indexierung so wahrscheinlich wie möglich zu machen (weitere Infos s. Google bestätigt Qualität als wichtigsten Faktor für die Indexierung und Tipps für „Gecrawlt – zurzeit nicht indexiert“).
- Achte darauf, neue Unterseiten zumindest rudimentär intern zu verlinken. Suche dafür thematisch passende Seiten und verlinke die neue Webseite an geeigneter Stelle.
4. Mobile Friendliness beachten
Im ersten Quartal 2023 lag der Anteil von Traffic über Mobile bei knapp 58 Prozent. In vielen Branchen ist “Mobile First” der einzig richtige Ansatz.
Und: Seit dem “Mobilegeddon-Update” von 2015 war klar, dass Google diesen Trend damals schon erkannt hat. 2016 kündigten sie dann den Mobile-First Index an.
Während Google vorher für das Indexieren und Ranken hauptsächlich die Desktop-Version nutzte, wurden seit 2016 immer mehr Websites über die mobile Version gecrawlt.
Seit 2023 wurde, bis auf wenige Websites, auf das Mobile-First Indexing umgestellt.
Du siehst also: Mobile Traffic ist wichtig und wird in den nächsten Jahren wahrscheinlich auch nicht schrumpfen.
Aus SEO-Sicht ist es deshalb wichtig, dass Inhalte (z.B Texte oder interne Links) nicht nur auf der Desktop-Version existieren, sondern auch auf der mobilen Version abruf- und für den Googlebot crawlbar sind.
Beispiel: Lösche also auf keinen Fall einfach Text, nur “weil er auf mobil so unübersichtlich aussieht”. Mach es Dir stattdessen zur Aufgabe, den Inhalt so aufzubereiten, dass er Deine User auch auf dem Smartphone überzeugt!
5. Content: Suchintention beachten und On-Page Basics einhalten
Einige der jetzt folgenden Punkte lassen sich auch im Nachgang ohne großen Mehraufwand nachliefern. Allerdings bilden diese Maßnahmen die Grundlage für organische Rankings. Deswegen ist es so wichtig, diese Punkte stringent abzuarbeiten bevor Du mit Deiner Website live gehst.
Das Fundament für suchmaschinenoptimierte Inhalte bilden eine Keywordrecherche und Suchintentions-Analyse für rankingrelevante Landingpages. Deswegen muss jeder, der eine Website gezielt für Suchbegriffe ranken möchte, diese beiden Schritte ausführen.
Mein Vortrag zu Content-Planung & Suchintentions-Analyse
Wie Du durch eine Suchintentions-Analyse wirklich relevanten und hilfreichen Content planst, habe ich 2022 auf der ARD Search & Reach Konferenz 2022 vorgestellt. Hier findest Du meine Vortragsfolien dazu.
Und hier findest Du das dazu passende (kostenlose) Worksheet. Mit diesem Worksheet erleichterst Du dir die Planung für Content, der neue und einzigartige Inhalte enthält.
Was bringt Dir das alles?
Du findest heraus, mit welchen Suchbegriffen Du für eine Unterseite ranken kannst. Dadurch kannst Du im nächsten Schritt analysieren, welche Inhalte und Websites Suchmaschinen wie Google in diesem Kontext als relevant und vertrauenswürdig einschätzt. Und das bringt Dir bessere Rankings in der organischen Suche.
Mit diesem Wissen ausgestattet, kannst Du den Inhalt Deiner eigenen Unterseite erstellen.
Achte dabei darauf, diese 8 grundlegenden On-Page Maßnahmen umzusetzen:
- Haupt-Keyword in die Hauptüberschrift (H1) integrieren
- Haupt-Keyword zumindest in einer H2-Überschrift integrieren
- Haupt-Keyword in die URL integrieren
- Secondary Keywords semantisch sinnvoll unterbringen
- Haupt-Keyword in den ersten 100 Wörtern im Fließtext integrieren (in einem sinnvollen Kontext)
- Auf ein ansprechendes Snippet achten (Hier mehr Informationen zur Snippet-Optimierung)
- Haupt-Keyword im Title-Tag unterbringen
- Haupt-Keyword, wenn möglich und sinnvoll, auch im ALT-Attribut, Dateinamen und Title-Attribut des ersten Bildes einbinden
Weitere Maßnahmen, die Ihr während dem Designprozess beachten solltet
Diese Maßnahmen haben, wenn, eher geringe direkte Auswirkungen auf Deine organischen Rankings. Trotzdem sind sie wichtig und sollten während dem Designen optimiert bzw. umgesetzt werden.
Pagespeed
SSL-Verschlüsselung
Sitemap
Vermeide diese typischen SEO-Webdesign Fehler
Selbst wenn Du die bis jetzt genannten Tipps umsetzt: Es bleibt noch genug Raum für Patzer an anderer Stelle. Hier findest Du deshalb 5 häufige SEO-Fehler beim Designen einer Website.
Keine 301-Redirects beim Relaunch
Texte als Bild einfügen
Überoptimierung bzw. Keyword-Stuffing
Wiederverwendung von gleichem Text
Kein Content auf rankingrelevanten Unterseiten
Ab wann solltest Du SEO ins Webdesign einbinden?
SEO führt zu nutzerzentrierterem Webdesign. Wie? Zum Beispiel erfährst Du durch Keywordrecherche, Suchintentions-Analyse & Co. so einiges über die Wünsche und Ziele Deiner potenziellen Website-Besucher. Dieses Wissen kannst Du für Dein Webdesign nutzen – und Du solltest es auch.
Das Webdesign sollte sich nach den geplanten Inhalten ausrichten. Und diese Inhalte werden unter anderem durch SEO mitgeplant.
Deswegen sollte SEO so früh wie möglich in ein Webprojekt eingebunden werden, am besten noch vor den ersten Wireframes.
So gehen wir als SEO und Webdesign-Agentur bei Kunden vor
Bei Ucentric Media stellen wir den User unserer Kunden in den Mittelpunkt. Bei einem Website-Relaunch (zu unserem OMR-Gastartikel) erarbeiten wir mit Hilfe von individuell festgelegten UX-Research Methoden und strategischen SEO-Maßnahmen ein Webdesign, dass nicht nur hübsch anzusehen ist. Es hilft dabei, nachhaltig organische Rankings zu liefern und begeistert Website-Besucher.
UX, Suchmaschinenoptimierung und Webdesign arbeiten deswegen ab Vertragsunterschrift eng zusammen. So können wir in verschiedenen Iterationen sichergehen, dass wir die User unserer Kunden nicht aus den Augen verlieren, sondern ihre Wünsche und Ziele erfüllen.
Hier findest Du weitere Infos zu uns als Webdesign-Agentur aus Regensburg und als SEO-Agentur aus Regensburg.
Häufig gestellte Fragen zu SEO und Webdesign
Kann mein Webdesigner auch SEO machen?
Kann man mit Website-Baukästen erfolgreich SEO und Webdesign betreiben?
Was kostet SEO?
Was kostet Webdesign?